Football

Gestern Nacht hat also der „Super Bowl“ stattgefunden. Laut Statistik soll es sich um das Einzelsportereignis mit den zweitmeisten TV-Zusehern weltweit handeln, nur übertroffen vom Finale der UEFA Champions League. Aber lohnte es sich, dafür aufzubleiben? Ganz klar: Nein! Selten habe ich eine so öde Sportveranstaltung verfolgt. Über die gesamte Spieldauer gab es nur ein andauerndes Herumgewürge im Mittelfeld. Ganz selten verlagerte sich das Spielgeschehen in die Nähe eines der Tore.

Überhaupt musste ich feststellen, dass der „Football“ in der amerikanischen Lesart eine Sportart mit gravierenden Designfehlern darstellt. Das Hauptproblem: Der Ball ist keine Kugel sondern ein Ei und kullert allenfalls unkontrollierbar herum. Deshalb wird der Ball von den Spielern auch nicht mit dem Fuss gespielt, sondern hilfsweise meistens herumgetragen. Eigentlich ist die Bezeichnung „Football“ völlig falsch, vielmehr müsste das Spiel „Carryaroundball“ heissen. Ein weiterer Knackpunkt liegt darin, dass jeder ballführende (oder richtigerweise balltragende) Spieler von den Gegenspielern fast schon systematisch nach kürzester Zeit gefoult wird. Dadurch entsteht kein Spielfluss und es fehlen die Ballstaffetten über mehrere Stationen, die ein Fussballspiel attraktiv und sehenswert machen. Hinzu kommt, dass der Schiedsrichter ganz offensichtlich blind ist und diese höchst destruktive Spielweise auch noch durchgehen lässt. Selbst wenn ein Spieler mit einem harten Bodycheck von den Beinen geholt wird, gibt es dafür keine rote Karte, nicht einmal eine gelbe. Auch das Outfit der Spieler ist zu bemängeln. Sie tragen beim „American Football“ keine Shorts, sondern lange Unterhosen, die an Feinripp erinnern und beim offenbar zu heißen Waschgang eingelaufen sind. Es fällt ferner auf, dass alle Spieler mit Schutzhelm herumlaufen und auf Kopfbälle verzichten. Vor einigen Jahren gab es eine Initiative des US-amerikanischen Fussballverbandes, wonach im Jugendfussball aufgrund möglicher Gesundheitsgefahren kein Kopfballspiel ausgeführt werden soll. Offenbar wurde dies in den USA auf Spieler im Erwachsenenbereich ausgedehnt. Solche Weicheier!

Warum für solch ein Pseudo-Event dann auch noch zigtausende Fans ins Stadion pilgern und das Spiel von hunderten Millionen Zusehern im TV verfolgt wird, ist mir ein absolutes Rätsel. Da bringt sogar der TSV 1860 München gegen den FC Posemuckel meistens ein attraktiveres Spiel auf den Rasen.

Doppelkonzert am gestrigen Abend in der Freiheiz-Halle: Neben dem im Münchner Raum recht bekannten Don Camillo Chor trat auch eine mir bislang unbekannte A-capella Gruppe namens „Six Pack“ aus Bayreuth auf.

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Hinweis: Dieser Beitrag kann Spuren von Polemik enthalten

Freitagnachmittag, Sicherheitskontrolle am Flughafen Berlin Tegel. Alles was man für eine 2-tägige Dienstreise dabei hat, befindet sich im Handgepäck, darunter auch die verschließbare Plastiktüte mit Flüssigprodukten, die man eben so braucht. „Das Fläschchen Odol können Sie nicht mitnehmen“ meinte der Kontrolleur.

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